Lesefutter für Intros –
Bücher zum Thema Introversion und andere
Ich lese unheimlich gerne. Krimis, historische Romane, Geschichten über das Leben, manchmal sogar Fantasy. Vor allem aber Sachbücher. Und zwar jeweils über die Themen, für die ich gerade brenne. Ich arbeite mich dann in ein mir zuvor unbekanntes Themengebiet ein, indem ich lesend alles verschlinge, was ich über mein aktuelles heißes Thema in die Finger bekomme.
Manche Bücher sind ganz interessant, einige wenige haben mich enttäuscht. Und ein paar Bücher haben mich so fasziniert, dass ich mich auch nach Jahren noch gut an sie erinnere. Es sind Bücher, die mich inspirieren, Neues lehren, unbekannte Ideen offenbaren. Bücher, die mich zum Lachen bringen, auch wenn ich sie schon mehrfach gelesen habe, oder die mich jedes Mal zum Weinen bringen, weil sie mein Herz an der richtigen Stelle berühren.
Diese Bücher möchte ich dir an dieser Stelle vorstellen. Nach und nach wird diese Liste immer weiter ergänzt mit neuen Büchern, die ich gerade gelesen habe, oder alten Büchern, die mir wieder in die Hände gefallen sind. Vielleicht ist eins (oder mehrere?) dabei, das du noch nicht kennst.
Wenn du Lust hast, sie zu lesen, würde ich gerne erfahren, ob sie für dich ebenso besonders sind wie für mich. Schreib mir gerne, ich freue mich darauf!
Da ich für diese Empfehlungen keine Provisionen bekomme und auch keinen speziellen Shop unterstützen möchte, gibt es hier keine Links. Wenn dich ein Buch interessiert, wirst du es im Shop deiner Wahl, oder besser noch im örtlichen Buchhandel, sicher finden und bestellen können. *Unbezahlte Werbung*
An dieser Stelle möchte ich dir natürlich auch gerne meine eigenen Werke empfehlen:
Leidenschaftlich introvertiert! Hier kannst du mehr darüber erfahren und es bestellen.
Und ein Praxisbuch für alle, die mehr über die Arbeit mit Glaubenssätzen lernen wollen:
Meine Glaubenssätze und ich – Wie wir begrenzende Glaubenssätze öffnen und unsere inneren Kräfte aktivieren. Hier gibt es mehr Informationen zum Buch.
Still. Die Kraft der Introvertierten von Susan Cain
Dieses Buch ist für Menschen, die mehr über Introversion erfahren möchten, ein Muss. Mir hat es an vielen Stellen die Augen geöffnet. Susan Cain kämpft für die Anerkennung introvertierter Stärken und beschreibt das Wesen von introvertierten Menschen sehr ausführlich. Dabei geht sie dabei auf zahlreiche Untersuchungen und Forschungsergebnisse über die menschliche Psyche ein. Was sie berichtet, hat mich in Staunen versetzt und mir viele neue Aspekte aufgezeigt, deren ich mir vorher nicht bewusst war.
Am Ende des Buches ist der Inhalt sehr schön zusammengefasst, so dass ich hier daraus einen Absatz zitieren möchte:
„Mithilfe einer leidenschaftlichen Argumentation, einer beeindruckenden Recherche und vieler fesselnder Tatsachengeschichten zeigt Susan Cain in Still, wie dramatisch wir die Introvertierten unterschätzen und wie viel wir dabei verlieren. Dieses außergewöhnliche Buch kann unsere Sicht von Introvertierten und – nicht minder wichtig – die Sicht, die Introvertierte auf sich selbst haben, nachhaltig verändern.“
Dem wäre nichts mehr hinzuzufügen. Unbedingt lesen, liebe Intros!
Leise Menschen – starke Wirkung von Sylvia Löhken
Sylvia Löhken hat zehn wichtige Stärken introvertierter Menschen herausgearbeitet, die sie in ihrem Buch ausführlich beschreibt. Auf diese beziehe ich mich in meinen Blogartikeln immer mal wieder – je besser wir unsere Stärken kennen und anzuwenden wissen, desto selbstbewusster können wir mit unserer stillen Art umgehen! Ebenso geht Löhken auf die Nachteile ein, die Introversion mit sich bringt. Sie nennt diese die zehn Hürden.
Sylvia Löhken legt in ihrem Buch den Schwerpunkt auf Kommunikation und die Arbeitswelt. Sie gibt zahlreiche Anregungen, wie wir unsere Stärken im Beruf nutzen können und so die Kommunikationsvorteile, die extravertierte Menschen häufig zu haben scheinen, ausgleichen. Ihre Strategien haben sich bewährt, und Sylvia Löhken ist heute eine gefragte Rednerin und Seminarleiterin für introvertierte Kommunikation.
Leise Menschen – gutes Leben von Syliva Löhken
Im Untertitel heißt es: Das Entwicklungsbuch für introvertierte Persönlichkeiten. Und genau das kriegst du, wenn du dieses Buch liest. Sylvia Löhken bietet eine umfassenden Einblick in die Stärken und Probleme, die man als introvertierter Mensch mitbringt. Es ist abwechslungsreich aufgebaut und gut zu lesen – auch ideal zum Nachschlagen, wenn man sich für ein spezielles Thema interessiert. Es gibt Fallbeispiele, Infos zu wissenschaftlichen Hintergründen, Übungen und Tipps, viele Literaturempfehlungen zum vertiefen bestimmter Themen – und das alles in einer sympathischen Sprache verpackt. Sollte im keinen Intro-Bücherregal fehlen.
von introvertiert zu positioniert, Verlag Colditz (Herausgeber)
Wenn introvertierte ExpertInnen sich zusammentun…
… dann wird was richtig Großes daraus. Und ich bin wirklich stolz, Teil dieses Gemeinschaftsprojektes zu sein.
Auf Initiative vom Verlag Colditz ist das erste Businessjournal für leise Persönlichkeiten auf den Markt gekommen: „von introvertiert zu positioniert“. 12 introvertierte Expertinnen und Experten berichten darin von ihren Stärken, geben Tipps und stellen Arbeitsblätter zur Verfügung – jeder in seinem Spezialgebiet. Drum herum kann das Buch als Journal für das eigene Business genutzt werden, zur Ideensammlung oder für die konkrete Projektplanung. Ich stelle mich und meine Stärken ebenfalls vor und stelle eine Übung vor, wie du gute Fragen für dich entwickelst.
Hier erfährst du mehr über das Journal und die Mitwirkenden: www.leisererfolg.de
Introvertiert: Die leise Revolution von Linus Jonkman
Das Buch von Linus Jonkman ist in Schweden sehr erfolgreich und wurde bereits in mehrere Sprachen übersetzt. Ich hatte die große Ehre, das Vorwort für die deutsche Ausgabe zu schreiben. Linus schreibt sehr humorvoll über sein Leben als Introvertierter und den Herausforderungen, denen Introvertierte in unserer Gesellschaft begegnen. Er hat witzige Vergleiche und nimmt auch die extravertierten Charaktere gerne mal aufs Korn. Sehr kurzweilige Lektüre!
Hochsensible Mütter von Brigitte Schorr
Als selbst hochsensible Mutter habe ich nicht lange überlegt und dieses Buch gekauft (und weil ich das zart gestaltete Cover sehr schön finde 😉). Allerdings muss ich zugeben, dass ich mir nicht allzu viel davon erwartet habe. Über Hochsensibilität wusste ich schon Einiges, und ich hoffte, neben den bekannten Informationen noch die ein oder andere Anregung für ein entspannteres Familienleben zu finden.
Das Buch hat mich dann schon in den ersten Kapiteln positiv überrascht. Brigitte Schorr bot mir einige ganz neue Sichtweisen auf das Thema. In einem sehr ruhigen und angenehmen Stil beschreibt sie Alltagssituationen, die uns hochsensiblen Müttern gut bekannt sind, und leitet dann über in eine Analyse und Erläuterungen über die Hintergründe unserer hochsensiblen Wahrnehmung. Den ständigen Kampf zwischen Nähe zu den Kindern und Bedürfnis nach Distanz, zwischen Langeweile und Überforderung, zwischen eigenen Grenzen und Fremdbestimmung erfasst sie sehr anschaulich. Schorr bietet uns neue Denkweisen an, die so manche Situation in einem neuen Licht erscheinen lassen.
Ich habe für mich einige Anregungen aus dem Buch mitgenommen: für den Alltag, für Team Introvertiert, für das Verständnis über mich selbst.
Wenn du einmal groß bist von Alison McGhee und Peter H. Reynolds
Dieses Büchlein ist für jede Mutter einer Tochter ein Muss. Ich habe es bereits mehrmals verschenkt, und ALLE Mütter, die es gelesen haben, hatten Tränen in den Augen. Ich muss selbst JEDES Mal weinen, wenn ich es anschaue (und das war schon ziemlich oft). Nicht, weil es so traurig ist, sondern weil es in wenigen Sätzen das Leben beschreibt, wie es ist, und das Herz einer Mutter dort trifft, wo die Liebe zu ihrem Kind sitzt. Es ist mein absolutes Herzensbuch. Ich habe es meiner Tochter geschenkt, als sie alt genug war es zu verstehen, und auch sie hat es ganz tief berührt.
Unbedingt kaufen, lesen, anschauen, ins Herz schließen, immer wieder hervorholen, verschenken und darüber freuen, dass es dieses Buch gibt!
Bist du bereit, Selbstzweifel hinter dir zu lassen und stolz auf deine introvertierte Persönlichkeit zu sein?
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Mein Willkommensgeschenk an dich: das Mini-Ebook „Energievampire und Energieoasen – Intro-Tipps für einen ausgeglichenen Alltag“!
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Eine kurze Geschichte der Menschheit von Yuval Noah Harari
Dieses Buch hat mich sehr beeindruckt. Harari erklärt die Entwicklung der Menschheit, von den ersten, noch affenähnlichen Wesen, bis in die heutige Zeit. Wie sich unsere Gesellschaft verändert und entwickelt hat, warum alles so gekommen ist und welche Nachteile wir uns selbst erschaffen haben. Er streift den Kapitalismus, die großen Weltreligionen und die Wissenschaften. Dabei stellt er vieles von dem in Frage, was wir für normal, gut, richtig halten. Am Ende gewinnt man einen ganz neuen Blick auf die Menschheit und unsere Gesellschaft. Und fragt sich: Wohin wird das alles in Zukunft führen?
Sehr informatives, spannendes Augenöffner-Buch!
Die Stadt der träumenden Bücher und Ensel und Krete von Walter Moers
Ich gebe es hier an dieser Stelle offen zu und offiziell bekannt: Ich bin ein großer Walter-Moers bzw. Zamonien-Fan. Die beiden Bücher, die ich euch empfehle, sind meine Favoriten.
Ich liebe diese Bücher aus vielen Gründen: Erst einmal ist die Fantasie und Kreativität von Walter Moers unglaublich. Ich staune immer noch, nachdem ich Die Stadt der träumenden Bücher schon mehrfach gelesen habe (das erste Mal vor einigen Jahren), wie viele Ideen und Details man sich zum Thema Bücher ausdenken kann, um daraus eine spannende Geschichte zu stricken. Wahnsinn! Walter Moers ist der einzige Schriftsteller, bei dem ich beim Lesen oft laut auflachen muss (und das als Introvertierte, das will schon was heißen!).
Manchmal beschreibt Moers eine halbe Seite lang eine einzige Sache, in der er nur Adjektive (oder andere beschreibende Wörter) aufzählt. Zeile für Zeile. Wo jeder Literaturkritiker normalerweise die Hände vor Verzweiflung über dem Kopf zusammenschlägt, bietet Moers (mir) Lesevergnügen pur.
Walter Moers´ Welt Zamonien ist einmalig und sehr speziell. Wahrscheinlich nicht jedermanns Sache. Es haben mir schon einige Freunde das Buch nur angelesen zurückgegeben, nachdem ich es ihnen geliehen hatte, weil sie diese Art von Fantasy nicht mochten. (Sie wissen ja nicht, was sie verpassen!)
Lasst euch einfach auf Zamonien ein, erwartet nichts und erfreut euch an Wesen und Dingen, die euch nicht im Traum selbst einfallen würden. Genießt die Fantasie und vielfältige Sprache, die aus diesen Büchern sprudelt.
Das Märchen Ensel und Krete ist amüsant und typisch zamonisch, aber für mich sind das Beste an diesem Buch die Kommentare, die der zamonische Schriftsteller Hildegunst von Mythenmetz zwischendurch einschiebt. Für Autoren und alle Menschen, die gerne schreiben, sehr zu empfehlen (mehr wird nicht verraten 😉)!
Stille. Ein Wegweiser von Erling Kagge
Ein inspirierendes Buch über das Wesen der Stille. Was ist Stille? Was bedeutet sie? Wo kann ich sie erleben? All diesen Fragen versucht sich der Autor auf verschiedenen Wegen zu nähern. Als Verleger und Abenteurer kennt er den hektischen Arbeitsalltag in der Stadt genauso gut wie Extremsituationen, denn er ist über Wochen allein zum Südpol gewandert. Viel Zeit also, um die Stille kennenzulernen und über sie nachzudenken.
Mich hat das Buch ebenfalls zum Nachdenken angeregt und mir wieder einmal bewusst gemacht, wie wertvoll Stille für mich ist.
Der Klügere denkt nach. Von der Art, auf die ruhige Art erfolgreich zu sein von Martin Wehrle
Ein sehr schönes Mutmacher-Buch für introvertierte und hochsensible Menschen. Martin Wehrle gibt unheimlich gute Tipps, wie man seine stille, zurückhaltende Art zu einer Stärke macht. Nach dem Lesen möchte man auf keinen Fall mehr extravertiert sein!
Martin Wehrle hat eine lockere Art, die größten Intro-Probleme zu beschreiben. Mir haben die vielen sprachlichen Bilder, die er dafür verwendet, sehr gefallen. Das Buch ist praxisnah aufgebaut und beschreibt viele Beispiele aus der Coaching-Praxis des Autors. Zum Teil waren mir diese Beispiele zu „konstruiert“, sie wirkten nicht sehr echt. Die Lösungen für die Probleme waren dafür umso besser. Auf jeden Fall lesenswert!
Der Alchimist von Paulo Coelho
Ein Klassiker und Weltbestseller. Coelho erzählt die Geschichte von einem jungen Hirten, der sich auf die Suche nach seinem Schatz macht, die ihn in die Wüste und bis zu den Pyramieden führt. Auf seiner Reise erfährt er seinen persönlichen Sinn des Lebens.
Ich liebe die Weisheit und Philosophie, die in diesem Büchlein steckt. Ein Wegweiser für viele von uns. Lesen, nachdenken, verstehen und genießen !
Das Café am Rande der Welt von John Strelecky
Das Büchlein ist sehr bekannt und ein Welt-Bestseller. Es handelt von einem gestressten Manager, den der Zufall (oder das Schicksal?) in ein kleines Café führt – wo er mit drei seltsamen Fragen konfrontiert wird und beginnt, über den Sinn des Lebens nachzudenken.
Das Buch ist liebevoll, auch ein bißchen magisch, und regt an, noch lange über die Fragen nach dem Sinn des eigenen Lebens nachzudenken.
Du musst dich nicht entscheiden, wenn du tausend Träume hast von Barbara Sher
Es gibt Menschen, die sich für viele, verschiedene Themen interessieren. Sie sind neugierig, wissbegierig, und können sich nicht entscheiden, welche der vielen Interessensgebiete und Wege sie als erstes verfolgen sollen. Barbara Sher nennt diese Menschen „Scanner“. Sie beschreibt Freud und Leid der Interessensvielfalt und gibt viele Tipps, wie sich gleich mehrere Lebensträume verwirklichen lassen.
Ich habe mir das Buch gekauft, weil ich mich darin wiedergefunden habe. Es ist sehr für alle zu empfehlen, die darunter leiden, nicht nur für ein Thema zu „brennen“ – und denken, sich endlich entscheiden zu müssen. Musst du nicht!
Understatement. Vom Vergnügen, unterschätzt zu werden von Matthias Nöllke
Dieses Buch macht Spaß zu lesen und hat mir wieder einmal gezeigt, dass die ruhige und zurückhaltende Art von uns Intros gar nicht so verkehrt ist. Von Gentlemen, modernen Bürgermeistern, Rittern und Königen, ja sogar dem Papst darf man hier lesen. Die Vorteile – und ab und zu auch mal Nachteile – der „vornehmen Zurückhaltung“ in Beruf und unter Freunden sind überzeugend und haben mir immer wieder ein Nicken beim Lesen entlockt.
Der Gesang der Flusskrebse von Delia Owens
Kya wird von den Bewohnern des Ortes abfällig nur das „Marschmädchen“ genannt. Sie wurde früh von ihrer Familie verlassen und schlägt sich alleine in den Salzwiesen und Flussarmen an der Küste durch. Sie ist ein Teil dieser Natur und lebt in Harmonie mit den Vögeln, Meerestieren und Pflanzen um sie herum. Bis sich zwei junge Männer in sie verlieben – und als einer von ihnen tot aufgefunden wird, halten alle Kya für eine Mörderin.
Kya ist eine stille, starke Persönlichkeit, die ich beim Lesen trotz ihrer Einsamkeit um ihre Verbindung zur Natur beneidet habe. Die Aufklärung des Todesfalls ist der rote Faden, der sich durch das Buch zieht – aber die Beschreibung des Marschlandes, Kyas Welt, ist der Mittelpunkt dieser wunderschönen und traurigen Geschichte. Ich habe es in wenigen Tagen verschlungen – es ist eine Geschichte, die wirklich mein Herz berührt hat.
Slow. Einfach leben von Brooke McAlary
Das erste, was mir an diesem Buch aufgefallen ist, ist der wunderschöne Einband aus einer Art Leinen (-imitat) und die schlichte und gerade daher wunderschöne Gestaltung im Inneren. Schon allein das ist ein Grund, dieses Buch im Regal stehen zu haben!
Wie der Titel schon verrät, ist dieses Buch eine Aufforderung für ein entschleunigtes und einfacheres Leben. Die Autorin setzt dies mit ihrer Familie seit Jahren um und gibt Tipps, wie ein einfaches Leben gelingen kann – ohne dass es zu einem weiteren Punkt auf unserer ohnehin schon überfüllten To-do-Liste wird. Denn genau das wollen wir ja erreichen: weniger müssen und mehr Zeit zu leben. Ich habe für mich viele Anregungen aus dem Buch gezogen, das Leben etwas entspannter anzugehen.
Du musst nicht von allen gemocht werden von I. Kishimi und F. Koga
Das Buch ist viel umfassender, als der Titel vermuten lässt. Es geht um eine grundsätzliche Lebensphilosophie, die von Freiheit, Unabhängigkeit, Gemeinschaft und Glück handelt.
Das Buch ist als Dialog zwischen einem Philosophen und einem jungen Mann aufgebaut. Der Philosoph erläutert die Erkenntnisse des Psychologen Alfred Adlers, eines Zeitgenossen Freuds. Manchem davon können wir nickend zustimmen, andere Aspekte sind neu und stehen teilweise im Gegensatz zu allgemeinen Überzeugungen der Psychologie. Ich liebe es, neue Blickwinkel aufgezeigt zu bekommen und zum Nachdenken angeregt zu werden. Darum habe ich dieses Buch mit großer Freude gelesen – sogar zweimal.
Tod oder Taufe: Die Kreuzfahrer am Rhein von Jakob Matthiessen
Der Debutroman von Jakob Matthiessen nimmt uns mit in eine dunkle Zeit des Mittelalters – die Zeit der Kreuzzüge und Glaubenskriege, des Aberglaubens und des Fanatismus. Er bringt uns die Kultur der jüdischen Gemeinden zu dieser Zeit nahe, lässt uns in ihre Überzeugungen und Traditionen eintauchen. Gleichzeitig erfahren wir, wieviel Hass sie von vielen Christen ertragen mussten und wie tief ihr Glaube verwurzelt ist. Auf über 600 Seiten werden die blutigen Ereignisse weniger Tage im alten Mainz des Jahres 1096 erzählt.
Mir hat sehr gut gefallen, dass die Ereignisse parallel aus verschiedenen Perspektiven erzählt werden. Wir dürfen erfahren, wie Rabbis und christliche Würdenträger, jüdische Frauen und einfache Bauernjungen die Ereignisse erleben und welche Entscheidungen sie daraus jeweils ziehen. Immer wieder greifen die einzelnen Perspektiven ineinander. Ein häufiger Szenenwechsel, der aber durch entsprechende Überschriften keine Probleme beim Lesen bereitet, hält die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite hoch. Dramatische Szenen wechseln sich mit (nicht zu langen) religiösen Diskussionen und Disputen ab.
Der Umfang des Buches braucht nicht abzuschrecken, denn es ist zügig zu lesen – und da man sowieso von der Geschichte gefesselt wird, legt man es auch ungern wieder weg. Viele Begriffe und historische Zusammenhänge werden im Anhang erläutert, was dem Verständnis sehr hilft.
Fazit: Unbedingt empfehlenswert!
So stärken Sie Ihr Selbstwertgefühl von Stefanie Stahl
Stefanie Stahl hat eine wunderbare Art, die Dinge leicht verständlich und dennoch tiefgreifend und umfassend zu erklären. In diesem Buch lädt sie uns ein, einen Blick hinter unser Selbstwertgefühl zu werfen. Sie erklärt, was selbstunsichere Menschen im Vergleich zu selbstsicheren Menschen ausmacht, und welche Ängste hinter der Unsicherheit stecken. Ausführlich erläutert sie die Gründe, wie sich dieses geringe Selbstwertgefühl aus der Kindheit heraus entwickeln kann.
In der zweiten Hälfte des Buches gibt sie uns zahlreiche Hinweise und Übungen, wie wir an unseren Selbstwertgefühl arbeiten können, und setzt dabei unterschiedliche Schwerpunkte für die verschiedenen Lebensbereiche, in denen unser geringes Selbstwertgefühl uns behindert.
Der Pfad der Introvertierten zum Networking von Matthew Pollard
Ein tolles Buch für introvertierte Selbständige und UnternehmerInnen. Das Thema Netzwerken und Kontakte knüpfen ist nicht gerade ein Lieblingsthema für Introvertierte. Es klingt nach anstrengenden Veranstaltungen mit vielen unbekannten Menschen, unendlich viel Small Talk und die Pflicht, sich und sein Business optimal zu verkaufen, statt in der Beobachterrolle zu bleiben.
Doch wie kann es gelingen, beim Gesprächspartner in wenigen Sätzen das Interesse zu wecken und schnell in spannende, tiefergehende Gespräche einzusteigen, um am Ende einen neuen Kunden, Kooperationspartner oder Unterstützer gefunden zu haben? In diesem Buch gibt es tolle Ansätze dafür. Die Vorbereitung für eine Netzwerkveranstaltung ist für uns Intros das A und O – wo wir ansetzen können und wie wir unser Kontaktgespräch optimal aufbauen, wird in diesem Buch wunderbar erläutert.
Die Kunst des klaren Denkens von Rolf Dobelli
Wenn du alles glaubst, was deine Gedanken dir erzählen, dann irrst du dich. Unser Gehirn ist ein Meister im Vereinfachen, Verzerren und Verwirren. Rolf Dobelli deckt unsere zahlreichen Denkfallen und Irrtümer auf – auf eine sehr humorvolle und kurzweilige Art. Ohne lange herumzuschwafeln, bringt er unsere Denkfehler auf den Punkt und hat mir so manchen Aha-Effekt und viele Ertappt-Gefühle beschert. Und am Ende wissen wir, dass wir gar nichts wissen und glauben können.
Selbstbild. Wie unser Denken Erfolge oder Niederlagen bewirkt von Carol Dweck
Carol Dweck ist Professorin für Psychologie an der Stanford University und einer der führenden Forscherinnen auf dem Gebiet der Motivations- und Entwicklungspsychologie. In diesem Buch zeigt sie uns die Unterschiede zwischen einem statischen und einem dynamischen Selbstbild, und welche gravierenden Auswirkungen diese Selbstbilder auf unser Leben haben. Das Buch hat mich zu dem Blogartikel Zwei Intro-Mindsets: Welches wählst du? inspiriert, in dem ich diese Denkstrukturen auf unser Selbstbild als introvertierte Menschen übertrage.
Werde verrückt. Wie du bekommst, was du wirklich-wirklich willst von Veit Lindau
Lass dich von dem (für mich) etwas reißerischen Titel nicht davon abhalten, einen Blick in dieses Buch zu werfen, wenn du ein Ziel hast, das du unbedingt verwirklichen willst. Veit Lindau erklärt uns auf seine manchmal etwas flapsige, manchmal provozierende, aber immer irgendwie liebevolle Art, wie unser Denken funktioniert und wie es sich auf unser Handeln und somit auf unsere Ergebnisse auswirkt. Das Buch ist wie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Erfüllung eines Herzensziels aufgebaut und enthält jede Menge praktischer Übungen, die man sofort umsetzen kann – wenn du das tust, wirst du deinem Ziel viele große Schritte näher kommen. Der Umfang des Buches hat mich zuerst erschreckt (über 400 Seiten!), aber es ist locker und schnell zu lesen.