Dieser Artikel beginnt mit einer kleinen Geschichte.
Die Geschichte handelt von einem Ei. Und einem Küken. Denn das Küken hat das Licht der Welt noch nicht erblickt, es liegt in seinem Ei, hat alles, was es braucht, wächst und entwickelt sich. Die harte Eierschale schützt es bestmöglich vor äußeren Gefahren und somit vor dem sicheren Tod. Die Schale hat den perfekten Härtegrad: Sie ist hart genug, um das Küken zu schützen, und gleichzeitig zerbrechlich genug, damit es sich eines Tages daraus befreien kann. Leider kann das Ei das Küken nicht vor allen Gefahren schützen, und manchmal fällt es Räubern zum Opfer, für die die Eierschale kein Hindernis darstellt.
Wenn es seine Zeit im Ei unbeschadet übersteht, wird es eines Tages zu eng für das Küken. Der Schutz, den ihm die Schale lange Zeit geboten hat, wird nun zu einem tödlichen Gefängnis, aus dem es gezwungen ist, sich zu befreien, wenn es weiterleben und wachsen will. Und das will es, denn das ist der tiefste Urinstinkt allen Lebens.
Das Gedanken-Ei
Vermutlich ahnst du schon, worauf ich hinauswill? Auch wir Menschen leben in einer Art Ei, das entstanden ist, um uns zu schützen und unser Überleben zu sichern. Wir können die Eierschale nicht sehen, denn es ist „nur“ ein Gedanken-Ei. Ich setze das „nur“ in Anführungszeichen, denn die Wirkung des Gedanken-Eis auf uns kann stärker sein als die einer materiellen Schutzschicht. Es sind Gedanken, die uns als schutzlose, unerfahrene und noch unbewusste Kinder dabei halfen, eine größtmögliche Sicherheit und damit Überlebenschance zu finden.
Wir erreichen in unserem Leben immer wieder Entwicklungsstufen, wo uns unser Gedanken-Ei nicht mehr dient und anfängt, uns in unserer weiteren Entwicklung zu behindern, zu begrenzen. Das Ei wird zu eng. Wir können es spüren, wenn wir ein unbestimmtes Unbehagen bemerken, das Interesse an Menschen und Themen verlieren, die uns eben noch wichtig waren, bis hin zu einem starken Leiden unter unserer aktuellen Lebenssituation. All das hat sehr viel mit unseren Gedanken zu tun. Ja, es gibt sogar Gedanken, die so stark und tief verwurzelt sind, dass wir eher unseren Tod in Kauf nehmen, als uns von ihnen zu trennen. Was uns einst schützte, wirkt nun toxisch in uns weiter.
Doch wir haben auch Möglichkeiten und Werkzeuge zur Verfügung, um uns von unserer gedanklichen Eierschale zu befreien. Stück für Stück, Gedanke für Gedanke, Glaubenssatz für Glaubenssatz können wir uns freipicken. Wir beginnen, immer mehr von dem zu sehen, was unser Ei außen umgibt, erweitern unsere Perspektive und gewinnen mit jedem erfolgreichen Picken Mut und Selbstvertrauen, uns von unserer liebgewonnenen Schale zu befreien. Es muss so sein, denn sonst sterben wir eines Tages in ihr, ohne erfahren zu haben, wie es ohne sie sein könnte.
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Befreiung von Glaubenssätzen
Wenn wir uns aus unserer Schale befreien, dürfen wir ihr dankbar sein für den wunderbaren Schutz, mit dem sie uns so lange beschenkt hat. Sie war ein (überlebens-)wichtiger Teil von uns, den wir wertschätzen dürfen. Ohne sie wären wir nicht da, wo wir heute stehen. Voller Dankbarkeit für die Dienste, die sie uns erwiesen hat, vielleicht mit einem Tropfen Wehmut versehen, verabschieden wir uns von ihr. Es ist es Zeit für neue, größere Abschnitte unserer Entwicklung.
Kennst du das kleine Küken Calimero? Es ist eine Zeichentrickfigur, die mich in meiner eigenen Kindheit begleitet hat. Calimero hat ein eindeutiges Erkennungszeichen: Er trägt auf seinem Kopf einen Rest seiner Eierschale wie einen Hut mit sich herum. Calimero erweitert somit mein Gedanken-Ei-Bild auf seine goldige Art und Weise. Denn auch wir tragen, selbst wenn wir uns aus unserer Schale befreit haben und nun als mehr oder weniger bewusste erwachsene Menschen unser Leben leben, immer noch Reste unserer Eierschale aus der Kindheit mit uns herum: feste Glaubenssätze über uns selbst und die Welt; Überzeugungen darüber, wie die Welt ist und funktioniert, „wie wir nun einmal sind“; Glaubenssätze, die in unserem Unterbewusstsein laut herumpoltern und den Ton angeben oder auch leise und unbemerkt aus dem Untergrund auf uns einwirken. Dieser Teil unseres Gedanken-Eis ist ziemlich hartnäckig und will sich nicht so einfach von uns lösen.
Doch es gibt Wege, wie wir es schaffen können, diese lauten, sich festkrallenden Glaubenssätze leiser werden zu lassen und ihnen die Macht über unser Unterbewusstsein zu nehmen. Es ist mit Bewusstseinsarbeit verbunden, sich von dieser besonders harten Schale zu befreien, aber es ist möglich. Manchmal braucht es viel Geduld und Beharrlichkeit, manchmal fühlt es sich nach wenigen Minuten schon leichter und leiser an. Der Weg lohnt sich immer.
Dein Leben ist das, was du glaubst
Dein Leben ist das, was du glaubst. Das glaubst du mir nicht? Dann lass dir zeigen, dass auch das nur ein Glaubenssatz von dir ist. Die Macht unseres Glaubens reicht bis in die verstecktesten Ecken dessen, was wir als unser Leben wahrnehmen. Der Großteil dieses Lebens wird von dem bestimmt, was unser Unterbewusstsein glaubt, und häufig fühlen wir uns diesem geheimen Wirken in uns hilflos ausgeliefert. Doch alles, was die Natur entwickelt, ist perfekt und sinnvoll. Alles hat seinen Platz und seine Funktion im großen Ganzen, was wir Leben nennen. Denn die Natur hat es eingerichtet, dass wir ein Bewusstsein haben. Und dass es Wege gibt, bestimmte Vorgänge aus dem dunklen Unterbewusstsein ins Licht des Bewusstseins zu rücken. Hier, im Licht, haben wir die Möglichkeit, auf diese Vorgänge mit einer klaren Absicht, Dankbarkeit, Geduld, Beharrlichkeit und Vertrauen Einfluss zu nehmen. Wenn du daran glaubst.
Ein bekanntes Beispiel dafür, wie die Kraft des Glaubens scheinbar feststehende Grenzen sprengen kann, ist das Bannister-Phänomen aus dem Jahre 1954. Bis dahin war es in der Geschichte der Menschheit niemandem gelungen, eine Meile (rund 1,6 km) in unter vier Minuten zu rennen. Vom Sportler bis zum Wissenschaftler waren alle davon überzeugt, dass es körperlich unmöglich sei. Bis zum 6. Mai 1954, als es Roger Bannister gelang. Er beschrieb anschließend, wie er sich den Lauf tausende Male in seinen Gedanken vorgestellt hatte. Im selben Jahr schafften siebenunddreißig weitere Läufer diese Zeitmarke, im folgenden Jahr waren es schon über dreihundert. Sie schafften es, weil sie wussten, dass es möglich war, und daran glauben konnten, es selbst zu können. Heute schaffen diese Zeit unzählige Sportler.
Oft genügt uns ein einziges Beispiel, ein einziger Beweis, um etwas glauben zu können, was zuvor noch jenseits unserer Vorstellung lag. Ein einziger Beweis, um eine unverrückbare Grenze aufzuweichen. Ein einziger Beweis, um etwas für möglich zu halten, was wir vorher für unmöglich hielten. Manchmal finden wir kein Vorbild, das uns vorlebt, was wir uns auch für uns selbst wünschen. Dann haben wir aber immer noch die Möglichkeit, uns selbst diese Beweise zu verschaffen. Wie du deine Glaubensgrenzen sprengst und selbst wählst, was du von heute an glauben willst, erfährst du in meinem Buch „Meine Glaubenssätze und ich“.
In diesem Buch wirst du viele Fragen vorfinden. Sehr viele. Mit diesen Fragen möchte ich dein Gehirn anregen, nach den Antworten zu suchen. Manche der Fragen werden dich nicht berühren und du wirst sie überspringen. An manchen Fragen wirst du hängen bleiben, das Lesen unterbrechen und eine Antwort für dich formulieren. Und einige Fragen werden in dir nachwirken, du wirst dich auch nach dem Lesen noch an sie erinnern und viele Tage über sie nachdenken.
Wenn du richtig intensiv mit diesem Buch arbeiten möchtest, dann empfehle ich dir, dir ein schönes Notizbuch zuzulegen und es als eine Art Glaubenssätze-Tagebuch zu führen. Du kannst darin deine wichtigsten Fragen und Antworten eintragen, Übungen notieren, die du umsetzen willst, deine Erfahrungen und Veränderungen festhalten und deine langfristige Entwicklung dokumentieren. Ich bin sicher, dass du über deine Anfänge schmunzeln wirst, wenn du nach einigen Monaten, in denen du mit deinen Glaubenssätzen gearbeitet hast, wieder in deinem Tagebuch blätterst.
„Ich kann meine Glaubenssätze verändern.“ Auch das ist ein Glaubenssatz!
Glaubst du, dass es Mühe und Disziplin bedeutet? Oder dass es einfach sein kann?
Glaubst du, dass die Veränderung von Glaubenssätzen mit wissenschaftlich erklärbaren Phänomenen zu tun hat? Oder mit Zauberformeln?
Was glaubst du über Glaubenssätze?

Dies ist die Einleitung aus dem Buch „Meine Glaubenssätze und ich“. Hier kannst du mehr über das Buch erfahren und es auch gleich bestellen.
Alles Liebe
Lena
Zum Weiterlesen:
Das Gedankenkarussell stoppen: Meine 5 besten Techniken gegen das Grübeln
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