Als Intro eine authentische Ausstrahlung entwickeln
Authentische Menschen haben Ausstrahlung – lese und erlebe ich immer wieder. Sie sind starke, selbstbewusste Persönlichkeiten, die man als echt, aufrichtig, glaubwürdig und zuverlässig wahrnimmt.
Toll! Ich würde meine Ausstrahlung auch gerne verbessern und als starke, echte Person wahrgenommen werden. Ich will authentischer werden. Doch was heißt das eigentlich? Was steckt hinter diesem Zungenbrecher „Authentizität“?
Als introvertierte Frau hatte ich früher oft das Gefühl, nicht in diese Welt zu passen. Anders zu sein als alle um mich herum. Aber ich wollte dazugehören, wahrgenommen und wertgeschätzt werden. Ich versuchte es mit Masken. Ich verhielt mich so, wie ich dachte, dass Freunde es von mir erwarteten und dieses Verhalten gut finden würden. Meine feinen Intro-Antennen beobachteten und erspürten intensiv, was in verschiedenen Situationen erwünscht und sich als erfolgsversprechend herausstellte, weil andere mit diesem Verhalten gut ankamen.
Mit anderen Worten: Ich verstellte mich. Spielte eine Rolle. Hoffte, dass es niemand merkte, wie ich wirklich war. Entfernte mich immer mehr davon, ich selbst zu sein. Vergaß nach und nach sogar, was mein echtes Selbst eigentlich ausmachte. Und wurde immer erschöpfter und unglücklicher.
Was heißt „authentisch sein“?
Ich war weit davon entfernt, authentisch zu sein. Denn authentisch zu sein heißt, dass das eigene Verhalten nicht von äußeren Einflüssen bestimmt wird, sondern aus einem selbst heraus entspringt. Es heißt, eigenständige und unabhängige Entscheidungen zu treffen. Es heißt, seinen Gedanken, Emotionen, Bedürfnissen, Werten, Vorlieben und Überzeugungen entsprechend zu handeln.
Doch hier fängt es schon an, schwierig zu werden: Was sind denn meine eigenen, unbeeinflussten Gedanken, Emotionen, Bedürfnisse, Werte, Vorlieben und Überzeugungen überhaupt?
Ich will versuchen, dir mit ein paar Anregungen zu helfen, dich dieser schwierigen Frage zu nähern. Es ist keine Frage, die man mal so eben beim Surfen im Internet oder nach ein paar Minuten stillen Nachdenkens beantworten kann. Dazu braucht es schon etwas länger – meiner Meinung nach ist es eine lebenslange Aufgabe, über diese Frage nachzudenken. Schließlich verändert sich unsere Lebenssituation im Laufe der Zeit mehrmals, und auch wir selbst entwickeln uns unablässig weiter und verändern uns – was dazu führt, dass auch die Frage oben immer wieder neu beantwortet werden muss.
Aber ich schweife ab. Heute geht es darum, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie du authentischer werden kannst in deinem Auftreten.
Es lohnt sich, sich etwas näher mit dem Thema zu beschäftigen und über sein authentisches Verhalten nachzudenken. Nicht nur, weil es dauerhaft nie gut geht, mit einer fremden Maske durchs Leben zu gehen. Gerade als Intro merkst du, dass deine Energiereserven davon schnell erschöpft sind.
Wenn du authentischer wirst,
- verbesserst du deine Ausstrahlung, wirst als stark und echt wahrgenommen,
- folgst du deinen eigenen Bedürfnissen statt denen von anderen,
- stärkst du deine Selbstbestimmung und reduzierst Fremdbestimmung,
- wächst dein Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen,
- bist du unabhängiger von anderen,
- weißt du, wer du bist und was du willst,
- gehst du entspannter durchs Leben,
- ziehst Gleichgesinnte in dein Leben,
- wirst Vorbild für andere,
- stärkst du deine Resilienz, d.h. deinen Umgang mit Stress,
- bist du stolz auf dich und deine Persönlichkeit.
Das sind doch überzeugende Argumente, oder?
Bist du bereit, Selbstzweifel hinter dir zu lassen und stolz auf deine introvertierte Persönlichkeit zu sein?
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Die Voraussetzungen, um authentischer zu werden
1. Selbsterkenntnis durch Bewusstsein und Selbstreflexion
Hier greife ich noch einmal meine Frage von oben auf:
Was sind meine eigenen, unbeeinflussten Gedanken, Emotionen, Bedürfnisse, Werte, Vorlieben und Überzeugungen?
Auf diese Frage findest du Antworten, wenn du dich achtsam selbst beobachtest. Nicht nur jetzt oder heute, sondern jeden Tag. Nimm in jeder Situation die Beobachterrolle ein: Was denke und fühle ich gerade? Was will ich erreichen und warum? Was gefällt mir und was stört mich? Und so weiter.
Anfangs fühlt sich das noch ungewohnt an. Ich vergesse es auch oft und muss mir kleine „Aufwecker“ einrichten, um mich an meine Selbstbeobachtung zu erinnern (zum Beispiel ein kurzes Handypiepen in regelmäßigen Abständen). Mit der Zeit wird es jedoch zur Gewohnheit, immer mal wieder in dich selbst hineinzuhorchen und zu -schauen. So lernst du dich und deine Reaktionen nach und nach sehr genau, ja sogar vorhersehbar, kennen.
Was deine introvertierte Seite betrifft, geben dir die Blogartikel auf „Team Introvertiert“ bestimmt viele Anregungen, um dir bislang unerkannte Charakterzüge bewusst zu machen, oder an manchen Stellen noch einmal genauer bei dir hinzuschauen.
Ganz wichtig ist hier zu erkennen und zu unterscheiden, wann deine Gedanken, Bedürfnisse usw. wirklich deine eigenen sind, und wann du dich von anderen Menschen oder der Situation beeinflussen lässt. Das ist gar nicht so einfach! Wir passen unser Verhalten oft unbewusst den Erwartungen anderer an, um zu gefallen. Hierbei spielen uns auch Glaubens- und Verhaltensmuster einen Streich: Diese Muster haben über eine lange Zeit unser Denken und Verhalten bestimmt, so dass wir sie für einen Teil unseres Ichs halten. Erst wenn wir ganz tief in uns graben, können wir sie als Muster erkennen, die uns anerzogen wurden oder die wir uns aufgrund äußerer Umstände angeeignet haben.
Frage dich: Wie würde ich mich verhalten, wenn es niemand mitkriegen würde?
Du siehst, die Reise in die Selbsterkenntnis ist lang und abenteuerlich. Aber für unser Ziel, authentischer zu werden, ist sie unerlässlich. Wie kann ich echt sein, wenn ich noch gar nicht weiß, was dieses „echt“ bei mir tatsächlich ausmacht?
Letztendlich fördert Selbsterkenntnis auch unsere Selbstliebe, die die Basis für alles ist, womit du dich beschäftigst.
2. Ehrlichkeit
Die Selbstreflexion und die Erkenntnisse über dich selbst sind nicht immer das, was wir uns wünschen zu sehen. Manchmal schmerzt es zu erkennen, dass wir Eigenschaften haben, die wir gar nicht an uns mögen. Trotzdem müssen wir an dieser Stelle ganz ehrlich mit uns sein und uns das, was uns nicht gefällt, offen anschauen.
Der Mensch neigt dazu, sich selbst schöner zu sehen als er ist. Nicht was den Körper betrifft – da ist es eher andersherum -, sondern in Bezug auf seine Charakterzüge. Sei ehrlich zu dir selbst. Du bist genau richtig so wie du bist – mit deinen stärkeren und deinen schwächeren Seiten. Schwächen einzugestehen und zu zeigen macht übrigens sympathisch und gibt deiner authentischen Ausstrahlung einen großen Schub nach vorne!
3. Wunsch, sich zeigen zu wollen
Wenn du ganz zufrieden damit bist, dass die Menschen in deinem Umfeld nur einen Bruchteil deines wahren Selbst kennen und erleben, und vieles von dem, was dich ausmacht, gar nicht zeigen möchtest, dann ist das auch okay – solange du dich ganz bewusst dafür entscheidest, mit allen Konsequenzen. Dein Umfeld wird dich dann verschlossener wahrnehmen und entsprechend auf dich reagieren.
Auf der anderen Seite schafft das Sicherheit: du handelst nach vertrauten und bewährten Mustern, bist vor Überraschungen und unangenehmen Erfahrungen geschützt. Aber du bist auch eingeschränkter in deinen Erfahrungen und schließt gleichzeitig positive Erlebnisse aus, die dich wachsen lassen.
Sich zeigen zu wollen erfordert Mut. Wenn du deine Bedürfnisse, Meinungen, Werte, Wünsche und Gefühle äußerst, machst du dich angreifbar und verletzlich. Die anderen könnten dich kritisieren, sich vielleicht sogar ganz von dir abwenden.
Bist du bereit, dieses Risiko einzugehen? Es ist wie am Aktienmarkt: Wo die größten Gewinne locken, steckt auch das höchste Risiko dahinter!
4. Konsequent nach eigenen Werten handeln
Um authentisch zu sein reicht es nicht, sich selbst gut zu kennen. Das Wissen über das ehrliche, echte Selbst muss sich auch in deinen Handlungen widerspiegeln! Das sagt (bzw. schreibt) sich so leicht daher, aber es auch umzusetzen, ist verdammt schwierig. Da kommen uns einmal unsere gewohnten, festsitzenden Verhaltensmuster in die Quere, siehe oben.
Manchmal passen wir uns in unserem Verhalten aber auch der Situation an, weil es leichter ist, als authentisch zu bleiben. Wenn zum Beispiel im Job eine bestimmte Arbeitsweise von dir verlangt wird, dann wäre es leichter, sich anzupassen, um Ärger mit dem Chef oder den Kollegen zu vermeiden, oder womöglich den Job zu riskieren. Dann schießt du deine Authentizität vielleicht zum Mond, weil dir es wichtiger ist, deinen Job zu behalten.
Leider muss ich ganz klar sagen, dass wirkliche Authentizität bedeutet, immer konsequent nach deinen Werten und Bedürfnissen zu handeln, auch wenn uns dadurch Nachteile entstehen!
Ich bin aber der Meinung, dass wir in bestimmten Situationen wirklich abwägen müssen. Niemand sollte schwerwiegende Konsequenzen für sein Leben auf sich nehmen, nur um konsequent authentisch zu bleiben. Dann wären wir wieder in einem engen Perfektionsmuster gefangen, nämlich perfekt authentisch sein zu müssen. Wir sollten uns in allen Bereichen, in denen wir uns weiterentwickeln und verbessern möchten, auf Perfektion verzichten. 80% zu erreichen ist doch schon eine ganze Menge, oder?
Was uns hindert, authentisch zu sein
Wenn es so einfach wäre, sich authentisch zu verhalten, dann würden wir es längst alle tun. Dass es doch ganz schön schwierig werden kann, habe ich in den Abschnitten oben ja schon angedeutet. Schauen wir uns die Hindernisse auf unserem Weg zur Authentizität doch einmal genauer an:
Unser größtes Hindernis ist unser ausgeprägter Selbstschutz. Wir sind darauf ausgerichtet, uns vor Verletzungen, Kritik, Ablehnung oder Ausgrenzung zu schützen, indem wir uns an unser Umfeld anpassen, versuchen, Erwartungen zu erfüllen oder Meinungen für uns behalten. Unbewusst wägt unser Verstand ab: Was denken die anderen von mir, wenn ich dies sage oder jenes tue? Was erwarten die anderen von mir? Welche Konsequenzen wird mein Verhalten auslösen? Bei manchen Menschen beeinflusst die Antwort ihr Verhalten sehr, bei anderen weniger.
Da wir Intros dazu neigen, sehr ausführlich über diese Fragen nachzudenken und abzuwägen, ob wir die Konsequenzen aushalten möchten, lassen wir automatisch auch sehr von den Antworten leiten. Es fällt uns schwer, spontan authentisch zu handeln, weil unser Denken uns immer wieder ausbremst.
In Wahrheit sind es unsere eigenen, inneren Grenzen, denen wir uns da beugen.
Hier wird übrigens ein interessantes Experiment gezeigt, in dem die Anpassung an Gruppen untersucht wurde:
Das Asch-Experiment: So manipuliert uns die Gruppe | Quarks
Vielleicht gehörst du, so wie ich, zu den perfektionistischen Menschen. Du bist selten mit dem, was du tust, wirklich zufrieden, und findest immer Dinge, die es zu korrigieren, ergänzen oder verbessern gibt. Das beziehst du auch auf dein Verhalten: Du bist überzeugt, noch mehr an dir arbeiten zu müssen, um bessere Ergebnisse abzuliefern, offener zu werden, eine bessere Freundin bzw. ein besserer Freund zu sein, eine bessere Mutter oder Vater, Ehefrau oder Ehemann, Kollegin oder Kollege, und so weiter.
Dieser Drang nach Perfektion zeigt dir, dass du nicht zufrieden bist mit dem, was dich ausmacht. Du siehst den Mangel, anstatt das, was bereits da ist, zu erkennen und anzunehmen. Perfektionismus hindert dich daran, authentisch zu sein und so zu handeln, wie du nun einmal bist.
Wir versuchen in vielen Situationen, perfekt zu sein. Aber jede Situation stellt andere Anforderungen an uns. Perfektion als Elternteil erfordert beispielsweise ein anderes Verhalten von dir als Perfektion im Job. Jeder von uns füllt täglich verschiedene Rollen aus, und in jeder dieser Rollen verhältst du dich anders: Vater bzw. Mutter, Sohn bzw. Tochter, Ehemann bzw. Ehefrau, Kollege bzw. Kollegin, Vorgesetzte:r, Freund:in, Nachbar:in, Sportler:in, …
In manchen deiner Rollen wird es dir leichtfallen, authentisch zu sein, weil sie viel von dem verlangen, was dir entspricht. In anderen Rollen passt du dich mehr an, weil du dir davon Vorteile versprichst.
Werde dir klar über deine Rollen im Leben, und in welchen du dich weit von deinem authentischen Selbst entfernst.
Wege in ein authentischeres Leben
Der wichtigste Baustein für Authentizität – im Grunde die Basis für alles, was dein Leben ausmacht – ist deine Selbstliebe. Sie hilft dir, die Hindernisse wahrzunehmen, aber dich nicht von ihnen aufhalten zu lassen. Sie begleitet dich durch alle Situationen, glückliche und angsteinflößende Ereignisse, Beziehungen, Freudenmomente und Stürme. Je stärker sie ist, desto gelassener und zufriedener wirst du alles meistern, was dir im Leben begegnet. Und ganz automatisch wirst du authentischer wirken und handeln, denn die Hindernisse werden dich nicht mehr so stark beeinflussen.
Am Anfang steht wieder die achtsame Selbstbeobachtung, die du schon kennengelernt hast. Je besser du dich selbst kennst, desto mehr Selbstliebe kannst du entwickeln. Sie kommt nicht von heute auf morgen, sondern wächst langsam wie ein Samen, aus dem ein erster zarter Spross bricht. Pflege diesen Spross täglich für ein paar Minuten oder auch mehrmals am Tag liebevoll, und er wird wachsen und kräftiger werden. Er braucht ein Leben lang Zuwendung, Liebe, will gehegt und gepflegt werden, um sich weiter entwickeln zu können und nicht einzugehen. Wenn aus deinem Samen ein starker Baum erwachsen ist, wird dich nichts mehr so schnell umwerfen können.
Mir gefällt das Bild eines Pflänzchens, das meine Selbstliebe ist. Denn dann weiß ich, dass alles seine Zeit braucht, um sich zu entwickeln. Je mehr Zeit ich mir selbst gebe, desto stärker kann ich werden. Und irgendwann bin ich so fest in meiner Selbstliebe verwurzelt, dass sie auch durch Stürme, gelegentliche Vernachlässigung der Pflege oder sogar Angriffe nicht vollständig verloren gehen kann. Eine stabile Basis bleibt mir immer, die ich wieder von neuem pflegen und wachsen lassen kann.
Mehr Tipps braucht es eigentlich nicht, um authentischer zu werden. Trotzdem will ich dir noch ein paar Anregungen geben, damit du die auftauchenden Hindernisse, die dich davon abhalten wollen, authentisch zu handeln, leichter umschiffen kannst.
- Probiere dein authentisches Verhalten und Auftreten in kleinen Mini-Schritten aus. Es gibt immer einen allerkleinsten Schritt, den du ohne Angst oder Unsicherheit machen kannst. Und dann noch einen klitzekleinen Schritt. Und noch einen. Das stärkt dein Selbstvertrauen, und schnell können deine Schritte größer werden. Wenn es dir zum Beispiel wichtig ist, konzentriert zu arbeiten, aber deine Kollegen im gleichen Raum viel und laut miteinander reden, wären vielleicht zeitweise Ohrstöpsel und ein „Bitte nicht stören“-Schild auf deinem Schreibtisch hilfreich. Hindernis: Du möchtest die Kollegen nicht vor den Kopf stoßen und den Eindruck wecken, dass du dich abkapselst. Ein Minischritt könnte es sein, Ohrstöpsel und Schild nur bereitzulegen. Oder erstmal auf das Schild zu verzichten und nur für ein paar Minuten die Ohrstöpsel auszuprobieren. Nach diesen Vorübungen oder Vorbereitungen, die vor allem für dein Selbstvertrauen wichtig sind, bist du bald bereit, die Kollegen in deine Pläne einzuweihen und zu deiner Entscheidung zu stehen, eine gewisse Zeit ohne Störungen zu arbeiten.
- Nimm dir ganz konkret vor, wie du dich authentisch in einer bestimmten Situation verhalten willst. Spiele die Situation im Kopf durch, beobachte dein Verhalten dabei achtsam und ehrlich und überlege, an welcher Stelle du nicht nach deinen eigenen Werten handelst. Ändere dein Verhalten an diesem Punkt gedanklich. So bist du vorbereitet und es fällt dir leichter, auch tatsächlich in dieser Situation authentisch zu bleiben.
- Schau aus einer veränderten, neugierigen und selbstbewussten Perspektive auf dich. Lerne, dich mit dem Fokus auf dein echtes Selbst anzuschauen. Team Introvertiert hilft dir dabei, deine introvertierte Seite besser kennenzulernen und deine Potenziale zu entdecken. Denke daran: Es ist nicht deine Aufgabe, es anderen recht zu machen, sondern es in erster Linie dir selbst recht zu machen. Löse dich von der Frage, was andere von dir denken.
- Erinnere dich an die Frage: „Wie würde ich mich verhalten, wenn es niemand mitkriegt?“
- Sprich über die Dinge, für die du dich begeisterst. Die dir Angst machen. Was du gut kannst und gerne gut können würdest. Was du nicht gut kannst und wo du Hilfe benötigst. Du wirst erstaunt sein, wie dankbar andere Menschen für deine Offenheit sind, weil du aussprichst, was sie sich noch nicht trauen. Du gewinnst plötzlich eine tiefere Verbundenheit mit Menschen, von denen du es gar nicht erwartest hättest. Vielleicht wenden sich auch Menschen von dir ab, weil sie mit deinen „Offenbarungen“ so gar nichts anfangen können. Aber das wird die Minderheit sein. Und offen gesagt auch kein großer Verlust.
- Lerne deine individuellen Stärken kennen. Sie bleiben dir, auch wenn du mal Ablehnung oder Zurückweisung erfährst, verspottet wirst oder Fehler machst. Typische Stärken von Introvertierten stelle ich dir in Teil 1 und Teil 2 des Artikels über Intro-Stärken vor.
- Es wird leichter, sich authentisch zu verhalten, wenn man genügend Selbstvertrauen mitbringt. Lies in diesem Artikel, wie du dein Selbstvertrauen stärken kannst.
- Wenn dich jemand ablehnt, weil dein authentisches Verhalten nicht seinen Wünschen entspricht, dann kommt er auch nicht in den Genuss deiner Stärken, deiner Hilfe und Unterstützung. Es ist also sein Nachteil, nicht deiner.
- Werde bewusst unperfekt. Zeige deine Schwächen. Kleine Unzulänglichkeiten, Fehler und Makel machen sympathisch, weil sie jeder hat und Gemeinsamkeiten schaffen. Damit etwas gut ist, muss man es auch gut „sein lassen“.
Ändere dich für dich selbst. Nicht für die anderen.
Authentisch zu sein hat viel damit zu tun, Schwächen zu zeigen und zu Fehlern zu stehen. Das ist eine Riesenchance für dich. Denn das sind genau die Punkte, an denen du viele Möglichkeiten hast, etwas zu verändern. Wo du dazulernst. Wo du wächst und dich weiterentwickelst.
Wenn ich diesen (zugegeben länger als geplant gewordenen) Artikel zusammenfassen müsste, würde ich vor allem zwei Dinge betonen, die ich für die Entwicklung von Authentizität wichtig halte:
Erstens deine Selbstliebe. Arbeite an ihr. Keine Minute, die du der Selbstliebe widmest, ist vergeudet.
Zweitens: Tu alles, was du tust, sehr bewusst. Verhalte dich bewusst authentisch oder auch bewusst angepasst. Das ist alles okay. Du musst nicht immer authentisch handeln, aber du kannst es, wenn du es willst. Du kannst auch altes, angepasstes Handeln beibehalten, wenn es für dich vorteilhafter ist. Schimpfe in diesen Situationen nicht mit dir selbst, denn dann wärst du wieder im Perfekt-authentisch-Modus. Und Perfektion wollen wir vermeiden, wie wir ja schon festgestellt haben. Auf eine liebevolle, freundliche Art unperfekt und un-authentisch zu sein, ist besser als zwanghaft authentisch werden zu wollen. Hauptsache, du entscheidest dich bewusst für dein Handeln und reduzierst automatische Verhaltensmuster in dir.
Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg auf deiner Reise zu einem authentischeren Leben. Lass uns gerne an deinen Erfahrungen teilhaben und von ihnen lernen!
Alles Liebe
Lena
Hier noch einmal die Links zu den weiterführenden Artikeln:
Die Stärken unsichtbaren Stärken von Introvertierten – Teil 1
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